In der heutigen digitalen Welt gewinnt visuelles Storytelling an Bedeutung. Scrollytelling ist ein aufregender Designtrend, der Online-Geschichten verändert. Dieser Trend ist mehr als ein Hype; er ist eine Kunstform, die Designer, Content-Ersteller und Nutzer fesselt. Scrollytelling nutzt multimediale Möglichkeiten und sollte zum Inhalt passen.
Scrollytelling erzählt Geschichten durch Scrollen und kombiniert visuelle Elemente mit einem interaktiven Erlebnis. Informationen werden schrittweise enthüllt, Neugier weckt die Aufmerksamkeit. Dieses Format stellt Daten fesselnd dar, Grafiken erscheinen beim Scrollen und Zusammenhänge werden visuell betont. Es ist leistungsstark für Infografiken, journalistische Berichte und Bildungsprojekte.
Scrollytelling bietet eine immersive Erfahrung, indem es Parallaxeneffekte und Animationen geschickt einsetzt. Es schafft eine Verbindung zwischen Inhalt und Nutzer, macht sie zu aktiven Teilnehmern. Zudem lenkt es die Aufmerksamkeit durch gezieltes Platzieren von Inhalten, ermöglicht präzise Kommunikation von Botschaften und weist auf relevante Produkte hin.
5 fantastische Beispiele für den Scrollytelling Ekket
Scrollytelling-Effekte, wie beispielsweise den Parallax-Effekt einzusetzen, kann folgende Vorteile haben:
- Er kann die Aufmerksamkeit der Nutzer erregen.
- Er kann die Website visuell ansprechender gestalten.
- Er kann die Website interaktiver gestalten.
- Er kann die Botschaft der Website vermitteln.
What Parler Saw During the Attack on the Capitol
Ein beeindruckendes Beispiel für Scrollytelling finden Sie in dem Projekt “What Parler Saw During the Attack on the Capitol“. Dieses Projekt zeichnet sich durch seine zeitliche Sortierung aus, die dem Leser das Gefühl vermittelt, hautnah dabei zu sein. Die Fülle an Inhalten beeindruckt ebenfalls, und das reduzierte Konzept macht die Nutzung einfach und intuitiv. Allerdings gibt es keine Highlights oder kuratierten Inhalte.
I am Binadam
Diese Webseite verfolgt als soziale Kampagne unter dem Hashtag #IamBinadam das Ziel, sich für die Integration von LGBTQ-Menschen in die tansanische Gesellschaft einzusetzen. Der Name des Hashtags wird auf der Webseite wie folgt erklärt: “Im Swahili bedeutet ‘Binadam’ Mensch, und das sind wir alle, unabhängig von unserer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.”
Jeder Mensch sollte das Recht haben, seine sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität frei zu leben. Leider ist das in Tansania oft nicht der Fall, wo homosexuelle, lesbische, bisexuelle, transgender und queere Menschen häufig von der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Wenn ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität bekannt wird, könnten sie aus ihrer Wohnung vertrieben, Opfer von Polizeigewalt werden, ihnen droht eine lange Gefängnisstrafe oder sogar der schlimmste Fall: Mord. Im Anschluss stellen sich Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen vor, sei es durch ihren Beruf oder ihre Hobbys. Dies soll verdeutlichen, dass Stereotypen, die mit der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität einer Person in Verbindung stehen, nichts mit der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen zu tun haben.
Beim Scrollen gelangt man teilweise wie gewohnt zur nächsten Sektion der Seite, aber manchmal ändern sich durch das Scrollen farbenfrohe Illustrationen, Infografiken oder der Hintergrund der Seite. Das fesselt die Aufmerksamkeit des Betrachters, da man nie weiß, was als Nächstes auf der Seite passiert.
Caught
Der gewählte Name der Website stellt ein faszinierendes Wortspiel dar und wirft dabei wichtige Fragen auf. Diese Namensgebung ist äußerst treffend, da es um Folgendes geht:
- Der Fisch, der gefangen wird,
- Die Illustrationen und der Scrollytelling-Effekt, die die Aufmerksamkeit des Betrachters fesseln,
- Die kritische Betrachtung eines gesellschaftlichen Themas, bei der man sich ertappt fühlt, wie man etwas tut, was möglicherweise nicht richtig ist – nämlich Fisch zu essen.
Die Website beleuchtet das Problem der modernen Sklaverei in der Fischereiindustrie, insbesondere in Bezug auf den Thunfischhandel. Sushi-Restaurants in Neuseeland stehen im Fokus dieser Untersuchung. Die Website zeigt, wie Menschenrechtsverletzungen und Gewalt auf Hochseefischereibooten stattfinden. So wird die Komplexität der internationalen Fischindustrie offenbart und stellt die Frage, ob die Verbraucher wissen, woher ihr Thunfisch stammt und unter welchen Bedingungen er gefangen wird. Die Website betont die Notwendigkeit von Transparenz und Veränderung in der Fischindustrie und zeigt auf, dass die Verbraucher die Macht haben, diese Veränderungen zu fordern.
Radmesser – Tagesspiegel
Wer sich mit dem Fahrrad in einer Großstadt fortbewegt, kennt das Problem nur allzu gut: Es gibt zu wenige Radwege, die Straßen sind oft so eng, dass man förmlich an den Bordstein gedrängt wird, und vor allem Autofahrer nehmen kaum Rücksicht auf Fahrradfahrer. Viele Autofahrer sind sich oft nicht bewusst, welches große Problem dies darstellt. Auf dieser Website wird nachdrücklich untermauert, dass sich etwas für die Fahrradfahrer in Berlin ändern muss. Die Website präsentiert nicht nur Kritik, sondern bietet auch konkrete Lösungsvorschläge, unterstützt von vielen animierten Infografiken.
Im Gegensatz zu anderen genannten Beispielen gibt es auf dieser Website überhaupt kein Scrollen. Dennoch stellt sie ein fesselndes Beispiel für den Scrollytelling-Trend dar. Die Navigation der Website erfolgt horizontal, ähnlich wie bei vielen anderen Websites, die Scrollytelling verwenden. Darüber hinaus wird der Scrollytelling-Effekt angewendet, bei dem sich etwas auf der Website ändert, ohne dass man zur nächsten Sektion gelangt. Diese Website ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Scrollytelling genutzt werden kann, um eigentlich trockene Infografiken auf kreative Weise zu präsentieren.
Parallax-Effekt auf der Website von Every Last Drop
Der Parallax-Effekt ist eine der geläufigsten visuellen Techniken, die auf Scrollytelling-Websites angewendet werden. Der Parallax-Effekt entsteht, wenn sich verschiedene Elemente einer Website beim Scrollen unterschiedlich schnell bewegen. Dadurch entsteht auf “Every Last Drop” ein dreidimensionaler Effekt, der die Website lebendiger und dynamischer macht.
Folgende Beispiele für den Parallax-Effekt auf der Website von Every Last Drop sind zu nennen:
- Die Hintergrundbilder bewegen sich beim Scrollen langsamer als die Vordergrundelemente.
- Animierte Elemente wie der Wasserhahn auf der Startseite bewegen sich beim Scrollen.
- Die Größe und Position von Elementen verändert sich beim Scrollen.
- Elemente werden beim Scrollen ausgeblendet oder eingeblendet.
Fazit
In einer Welt, in der Aufmerksamkeit eine kostbare Ressource ist, hat Scrollytelling das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir Geschichten erzählen und Informationen teilen. Es vereint visuelle Ästhetik, Interaktivität und immersives Erleben, um fesselnde Erzählungen zu schaffen. Von journalistischen Berichten bis hin zu Markenkampagnen bietet Scrollytelling eine vielseitige Plattform für Kreativität und Engagement.
Für Designer und Content-Ersteller eröffnet dieser Trend neue Möglichkeiten, Inhalte ansprechend zu präsentieren und Nutzer auf eine tiefere Ebene einzubeziehen. Für Nutzer bedeutet Scrollytelling ein erweitertes Erlebnis, das sie auf eine Reise mitnimmt, während sie durch die Geschichte scrollen.
In einer Zeit, in der visuelle Kommunikation immer wichtiger wird, ist Scrollytelling ein Design-Trend, den wir im Auge behalten sollten. Er ist nicht nur eine Momentaufnahme, sondern eine sich entwickelnde Kunstform, die unsere digitale Erzählkultur nachhaltig verändert. Erforschen Sie die Zukunft des digitalen Storytellings mit Scrollytelling!